Schwarz, blau, grün oder gelb?

Damit möglichst viele alte Zeitungen, Glasflaschen und leere Joghurtbecher als Rohstoffe in den Wertstoffkreislauf fließen, sollte der Müll richtig getrennt werden.

Schwarz, blau, grün oder gelb? In welche Tonne gehört nun der Kassenbon und wohin die alte CD? Da landet auf Verdacht hin schon manchmal etwas an falscher Stelle – wenn auch immer seltener. „Inzwischen liegt unsere Gesamtrecyclingquote beiknapp über 58 Prozent, natürlich gibt es da noch Luft nach oben“, meint Johann Gerner-Beuerle, stellvertretender Pressesprecher bei der Stadtreinigung Hamburg. Das liegt teils auch daran, dass der Abfall in den Haushalten nach wie vor nicht immer richtig getrennt wird. Dabei kommen einige Fehler besonders häufig vor.

 

Bio oder Plastik?

„Bioplastik klingt zwar nach Bio, gehört aber nicht in den Biomüll, sondern in die Gelbe Tonne“, sagt Gerner-Beuerle. Bis sich Tüten oder Deckel von To-Go-Bechern aus biologisch abbaubarem Kunststoff komplett zersetzen, dauert es einfach zu lange. Denn die Abfälle im Biogas- und Kompostierwerk der Stadtreinigung müssen bereits nach gut fünf Wochen zu Humus zerfallen sein. Entsprechend bietet die Stadtreinigung eine Alternative: Auf ihrer Webseite lassen sich Coupons für wachsbeschichtete Papiertüten herunterladen, um damit dann in einer BUDNI-Filiale oder auf den Recyclinghöfen kostenlose Exemplare zum Sammeln der Grün- und Küchenabfälle abzuholen.

 

Unterschiede beim Papier

Papier ist Papier? Keineswegs. So dürfen etwa Saft- und Milchtüten, Zigarettenschachteln mit Silberfolie, staubige Zementsäcke oder Tapeten nicht in die Papiertonne. Auch gebrauchte Taschentücher und Küchenpapier mit Essensresten gehen in den Restmüll. „Gleiches gilt in der Regel für Fahrkarten und Kassenbons aus sogenanntem Thermopapier“, ergänzt Gerner-Beuerle.

 

Batterien nicht in die Gelbe Tonne

Auch in der Wertstofftonne sammelt sich nicht immer das Richtige. Batterien oder Akkus etwa haben hier ebenso wenig verloren wie halbvolle Reinigungsmittel, Farbtöpfe, benutzte Pinsel oder Elektrogeräte. All das kann stattdessen bei den Recyclinghöfen oder zugelassenen Sammelstellen abgegeben werden. So gibt es beispielsweise für Batterien in Drogerie- und Supermärkten Rückgabemöglichkeiten. „Wer alles richtig machen möchte, löst vom Joghurtbecher noch den Aluminiumdeckel, bevor beides getrennt in die Gelbe Tonne wandert. Ausgewaschen werden muss der Becher aber nicht extra“, so Gerner-Beuerle.  Und auch Spielzeug aus Plastik, Töpfe oder Kleiderbügel können in der gelben Hamburger Wertstofftonne entsorgt werden.

 

Keine Trinkgläser ins Altglas

Glas kommt in den Glascontainer – aber nur Altglas! Genauer: Glasverpackung für Lebensmittel, Getränke, Arzneimittel und Kosmetika. Blaue Flaschen sollten übrigens am besten zum Grünglas gegeben werden. Vorher möglichst noch Schraubdeckel und Korken entfernen und in die Gelbe Tonne werfen. Kaputte Trinkgläser, Fensterglas oder Spiegel verursachen beim Einschmelzen Verunreinigungen und gehören deshalb in den Restmüll. Gleiches gilt für Glühbirnen, hier wird es aber schon etwas kniffliger: Althergebrachte Glühbirnen wandern in den Restmüll, Energiesparlampen und LEDs hingegen zu den Sammelstellen.

 

 

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